DaZ-Fachtag: Austauschbörse und Kreativ-Quelle

Impulsvortrag und kreative Workshops für die Teilnehmer

Krefeld. Der Konferenzraum des Berufskollegs Glockenspitz war, wie im vergangenen Jahr beim DaZ-Fachtag des Kommunalen Integrationszentrum Krefeld (KI), bestens gefüllt. Mehr als 100 Teilnehmer, darunter Lehrer aus unterschiedlichen Schulformen von der Grundschule bis zur Berufsschule, pädagogische Fachkräfte, Sozialarbeiter und weitere Interessierte waren zum Fachtag „Deutsch als Zweitsprache für zugewanderte Kinder und Jugendliche" (DaZ) gekommen.

Nach der Begrüßung durch Isabel Vela Sánchez (Sachgebietsleitung KI Krefeld) und der Organisatorin / Moderatorin der Tages Maria Luque Ramírez vom (KI) des städtischen Fachbereichs Migration und Integration, startete die Veranstaltung mit einem interessanten Impulsvortrag, für den ein renommierter und bekannter Redner gefunden worden war. Rassismusforscher Prof. Dr. Karim Fereidooni von der Ruhr-Universität Bochum gab in seinem 45-minütigen Vortrag „Rassismuskritik: Was muss ich wissen? Was muss ich tun? Was kann meine spezifische Institution leisten?“ viele Denkanstöße. Das zeigte auch die anschließende halbstündige Fragerunde, in der der Wissenschaftler und Politikberater viele Alltagstipps auf die brennenden Fragen geben konnte.

Workshops von Gewaltprävention bis Sprache als Kunst

Dem Vortrag schlossen sich zwei interessante und intensive Workshop-Phasen an, bei denen die Teilnehmer aus fünf kreativen Angeboten wählen konnten. Dr. Andrea Schäfer-Jung, Universität Duisburg-Essen, zeigte, wie man mit der Alphabetisierung und Grundbildung für alle und dieser Herausforderung im DaZ-Unterricht / in den Vorbereitungsklassen umgehen sollte. Mit dem Regisseur und Theaterpädagogen Pedrag Kalaba ging es sprichwörtlich spielerisch zu: Theater und Barrieren - Begegnung ohne Angst, Schlüsselkompetenzen mit theaterpädagogischen Methoden fördern. Die Frage, ob Mehrsprachigkeit eine Überforderung oder Bereicherung ist, versuchte die Erziehungswissenschaftlerin und Autorin Dr. Anja Leist-Villis mit ihrer Gruppe zu klären.

Dem Thema „Gewaltprävention durch Empowerment“ (Empowerment = Ermächtigung, Übertragung von Verantwortung) widmeten sich Sandra Lohrey (Psychologin) vom Psychologischen Dienst der Stadt Krefeld / Schulberatung und Oberstudienrätin Sabine Merten. Bunt wurde es im Workshop von Dr. Dorota Okońska von der Universität Duisburg-Essen, die Kunst als Auslöser für sprachliche Prozesse betrachtete.

Neue didaktische Möglichkeiten und Tipps für Alltag und Unterricht

„Wir freuen uns sehr, dass der Fachtag wieder so gut angenommen wurde. Wichtig war und ist uns, dass wir Kolleginnen und Kollegen neue didaktische Möglichkeiten und Tipps mit auf den Weg geben konnten, wie man Deutsch als Zweitsprache im Alltag und Unterricht schüleraktivierend einbinden kann", so Maria Luque Ramírez vom KI.

Karina Wright, Abteilungsleiterin der Ausbildungsvorbereitung und der einjährigen Berufsfachschulen sowie Koordinatorin des Multiprofessionellen Team am Berufskolleg Glockenspitz freute sich ebenfalls über den äußerst gelungenen DaZ-Fachtag. „Wir sind sehr glücklich, dass wir schon zum vierten Mal als gastgebende Schule den Tag begleiten durften und damit auch dem KI etwas für die sehr gute Zusammenarbeit zurückgeben konnten. In den vergangenen Jahren haben wir Dank der großzügigen Unterstützung des KI wunderbare Projekte an unserer Schule für unsere Schüler und Schülerinnen durchführen können, wie zum Beispiel die ´Football School und „Functional Fitness´. Eine echte Bereicherung für unsere Schülerschaft und die begleitenden Kollegen“.

● Mehr Infos zum Berufskolleg Glockenspitz: www.glockenspitz.de

Zurück

Cookiehinweis

Auf dieser Website werden zur Verbesserung der Funktionalität und des Leistungsverhaltens Cookies eingesetzt. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Einstellungen übernehmen